Nach einer Meldung des Nachrichtenmagazins Focus sind Deutschlands
Manager in Europa bei der Konferenzdauer spitze. Die zitierte
Studie besagt, dass 13% der deutschen Manager täglich mehr
als 5 Stunden in Konferenzen sitzen. Die Beschäftigten der
großen Reisefirmen
werden hierüber nur leicht lächeln und höchstens
fragen wo der Neuigkeitswert dieser Studie liegt.
Kommentar Karl Born:
Es ist eine immer wieder interessante Frage: Soll man solange
konferieren bis sich alle einig sind (dann allerdings oft mit
der Einigung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner) oder mehr Dezentralismus
walten lassen (auch mit der Gefahr höherer Reibung)? In den
Osterwirren ist ein interessantes Forschungsergebnis (veröffentlicht
im Fachmagazin Nature) etwas untergegangen. Einem
britischen und einem japanischen Forscher ist es gelungen aufzuklären,
wieso es einem gekochten Ei gelingt, sich beim Drehen gegen die
Schwerkraft aufzurichten und den Schwerpunkt von unten nach oben
zu verlagern (was physikalisch eine kleine Sensation ist). Der
Schlüssel zum Verstehen dieses Phänomens liegt in der
Reibung zwischen Ei und Tisch. Nur sie ermöglicht, dass ein
Teil der Rotationsenergie zum Anheben des Schwerpunkts und Aufrichten
des Ei genutzt werden kann. Bei zuviel Glätte
ist dies nicht möglich. Ob man diese Erkenntnis direkt in
die Führungslehre übertragen kann?
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