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Borns "bissige" Bemerkungen ist die montägliche Kolumne rund um das aktuelle Geschehen in der Welt, speziell in der Tourismuswirtschaft. BBB erscheint seit März 2001 jeden Montag auf diesen Webseiten und als kostenloser email-Newsletter. Im Archiv finden Sie 300 weitere Kommentare zu den verschiedensten Themen und Anlässen.

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15.04.2002 - Gruezi, liebe Schweiz


Was Hannover für unseren Entertainer Harald Schmidt, ist die Schweiz für die „bissigen Bemerkungen“: Ein ausgesprochenes Lieblings- und Lästerthema. Deshalb standen Schweizer Besonderheiten schon am 8.10.2001 und am 4.2.2002 im Mittelpunkt dieser tiefsinnigen Bemerkungen. Die Versetzung des Schweizer Botschafters Thomas Borer, der immerhin im Januar diesen Jahres Stargast auf der Stuttgarter Touristikmesse war, darf deshalb hier nicht ungerügt bleiben.

Kommentar Karl Born.
Die Schweiz ist ein sympathisches Land. Als die Schweizer vor kurzem hörten, dass UNO nicht nur ein Kartenspiel sei, sondern eine ziemlich wichtige politische Angelegenheit, versammelten sie sich vor wenigen Tagen wie gewohnt unter freiem Himmel und beschlossen diesem Verein beizutreten. Wer gedacht hatte, damit sei auch ein Stück Weltläufigkeit in die Schweiz eingekehrt, wurde schnell eines Besseren belehrt. Der von uns allen so geliebte Botschafter Thomas Borer, zugegebenermaßen haben wir mit dieser Liebe auch etwas seine attraktive Frau gemeint, wusste, im Gegensatz zur Restschweiz, dass zum Repertoire eines erfolgreichen Marketings auch außergewöhnliche Maßnahmen zählen müssen. Nur so ist sein opfervolles Abenteuer mit einem deutschen Nacktmodell in der Schweizer Botschaft in Berlin zu verstehen. Als seine Vorgesetzten von Fesselungsspielen auf dem „Botschafts-Eßtisch“ hörten, verschlug es diesen drögen Herren den Appetit auf mehrere Jahre im voraus. Der gute Thomas Borer muss ab sofort die Berliner Bildfläche räumen und die Schweiz wird auf der nächsten Tourismusmesse statt Borer einen nachgemachten Alm-Öhi schicken. Gruezi und Gute Nacht!
Da sind unsere englischen Freunde doch mit anderem Humor ausgestattet. Sicherlich erinnern Sie sich noch an die bissigen Bemerkungen vom 28.1.2002 über die verschwundenen Handschellen bei British Airways. Laut neuestem Travel Tribune vom 11.4.2002 hat Europas größte Fluggesellschaft über ihrer Mitarbeiterzeitschrift inzwischen eine „Handschellen-Amnestie“ verkündet. British Airways hofft, so einige der verschwundenen 255 Handschellen, die eigentlich zum Fesseln renitenter Passagiere gedacht waren, zurück zu erhalten. Da die Fluggesellschaft davon ausgeht, dass für eine Fesselung dieser Rabauken nicht jeweils 15 Handschellen notwendig waren, wird eine große Gemeinschaft von Fetischisten in Reihen der Crews eingeräumt. Zu einem ähnlichen Schluss waren im Februar schon die lebenserfahrenen „bissigen Bemerkungen“ gelangt.
Eine damalige Rückfrage bei der LH-Presseabteilung, ob ähnliche Verlust-Erfahrungen auch bei Lufthansa vorliegen würden, konnte die Presseabteilung nur mit grundsätzlicher Ahnungslosigkeit beantworten. Als parallel dazu von LH verkündet wurde, dass in großem Umfang Salz- und Pfefferstreuer fehlen würden und bei Lufthansa auch nicht mehr „alle Tassen an Bord seien“, konnte auch der unbefangene Betrachter sich sehr schnell ein Bild über die unterschiedliche Interessenlage deutscher und britischer Crews machen. Dass sich dieses inzwischen auch figürlich abzeichnen würde, ist allerdings ein bösartiges Gerücht.



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