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Borns "bissige" Bemerkungen ist die montägliche Kolumne rund um das aktuelle Geschehen in der Welt, speziell in der Tourismuswirtschaft. BBB erscheint seit März 2001 jeden Montag auf diesen Webseiten und als kostenloser email-Newsletter. Im Archiv finden Sie 300 weitere Kommentare zu den verschiedensten Themen und Anlässen.

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Bücher von oder mit Beiträgen von Karl Born: Abschied von der Spassgesellschaft | Der integrierte Touristikkonzern | Kundenorientierung im Touristikmanagement | Kundenmanagement als Erfolgsfaktor


01.03.2002 - Hurra, wir haben Geburtstag: Ein Jahr "bissige" Bemerkungen.


Das erste Jahr ist vorbei. Was ursprünglich gedacht war, um die Studenten für die Alltagsmeldungen aus der Touristik zu interessieren, ist fast zum Branchenkult geworden: Die neuen bissigen Bemerkungen lesen. Fünf Minuten Abwechslung im harten Tagesgeschäft. Zum Jubiläum wird hinter die Kulissen geblickt. Was ist nach Veröffentlichung einiger Bemerkungen passiert, welche Rückmeldungen der Leser gab es und welches waren die am meisten gelesenen "Bisse".

Kommentar Karl Born:
Die ersten „bissigen“ Bemerkungen erschienen am 1.3.2001 und waren damals nur auf der Hochschulseite zu lesen. Seit August 2001 ist „karl-born.de“ im Netz. Von da an ging die Besucherzahl von Monat zu Monat steil nach oben.

Was waren bislang die am meisten gelesenen Bisse (Anzahl visitors pro Woche):
1. News vom 18.2.2002: „Fürchte nicht nur die Konkurrenz sondern auch den eigenen Gesellschafter“.
2. News vom 28.1.2002: „Handschellen bei British Airways“. Köstlich die email- Kommentare dazu. Damit auch die Bestätigung „am besten läuft sex and crime“.
3. News vom 19.11.2001: „David gegen Goliath“, der Konflikt Lufthansa gegen Germania. Die hohe Frequenz bei dieser Bemerkung ist deswegen erstaunlich, weil im November letzten Jahres die durchschnittliche Besucherzahl auf der Seite noch deutlich niedriger lag als heute.

Was sich nach Erscheinen von einigen bissigen Bemerkungen tatsächlich ereignete:
BBB vom 21.6. über das Thema: „FTI hat offensichtlich Schwierigkeiten mit seiner Geld zurück Garantie“.
Inzwischen: Die Geld zurück Garantie wurde von FTI eingestellt.
BBB vom 28.6. über das Thema: „Wenn Briten und Deutsche in einem Hotel wohnen, kann es besonders nach Fußballspielen leicht zu einer Rauferei kommen, statt zu einem ertragsoptimierenden Miteinander“.
Inzwischen: „Preussag-Vorstand Gurassa äußerst sich in einem Vortrag sehr kritisch zum Thema Briten und Deutsche in einem Hotel“.
BBB vom 8.10. über das Thema „Die Löcher im (Schweizer-)Käse werden größer“.
Inzwischen: Mit dem, was danach in die Öffentlichkeit gelangte, hat die Wirklichkeit die Satire noch übertroffen.
BBB vom 29.10. über das Thema „Wo bleibt die Werbung?“
Inzwischen: Jetzt werben sie wieder!
BBB vom 12.11. über das Thema „Lob für kostenloses Storno bei alltours“.
Inzwischen: Alltours ist bislang der Gewinner der Saison.
BBB vom 19.11. über das Thema „David (Germania) gegen Goliath (Lufthansa)“ und „das Kartellamt muss die Lufthansapreise wegrubbeln“.
Inzwischen: Das Kartellamt hat gegen Goliath Lufthansa entschieden.
Nach Erscheinen der BBBs konnte man in vielen Artikeln der Fachzeitschriften und der Tagespresse immer wieder die Formulierung „David gegen Goliath“ lesen.
BBB vom 21.11. mit dem Thema „Der afghanische Tourismusminister Rachman fordert die Touristen auf, jetzt wieder nach Afghanistan zu reisen, zumal viele Menschen jetzt neugierig auf das Land seien“.
Inzwischen: Wenige Tage später wurde Rachman von aufgebrachten Pilgern ermordet. Auf makabre Weise wurde damit bestätigt, dass man eben noch nicht und schon gar nicht aus Neugierde nach Afghanistan reisen soll
BBB vom 11.2. 2002 mit dem Thema „Es soll einen großen Touristikkonzern geben, der seine Azubis nicht übernehmen will“
Inzwischen: Gestern kam die Nachricht, er übernimmt doch. Das war das Geburtstagsgeschenk für die bissigen Bemerkungen und unser Bundeskanzler hat sich sicher auch gefreut.

Und noch eine Bemerkung zum Touristik-Quiz vom 2.1. Einige Leser haben geglaubt, dass das Quiz nur Satire sei. Hier die richtigen Antworten auf die etwas schwierigeren Fragen:
1. „Weniger Gäste = weniger Verlust“ stammt aus einem Bericht über eine Pressekonferenz von FTI.
2. Das Landgericht Kleve hat tatsächlich geschrieben: All inclusive heißt nicht nur Getränke und Speisen inclusive, sondern auch Lärm inclusive.
3. Die erste Pauschalreise von Thomas Cook am 5.7.1841 führte von Leicester nach Loughborough.
4. Der Star-Tui in Bertold Brechts „Turandot oder der Kongreß der Weißwäscher“ heißt Munka Du. Damit wird hier nochmals bestätigt, was in vielen emails als Scherzfrage aufgefasst wurde: Bertold Brecht hat im oben genannten Stück viel über die Tuis geschrieben. Weiteres kleines Bonmot aus diesem Stück: Turandot gesteht ihrem Vater, dass sie einen Tui heiraten will. Antwort des Kaisers. Du willst einen Tui heiraten? Du hast etwas Besseres verdient.

Inzwischen haben sich visitors aus 17 Ländern auf die homepage geklickt. Neben den fast klassischen Ländern wie AU, CH, NL, GB, F und I kamen auch Klicks aus Ländern wie Dom Rep., Japan, Thailand, Nepal und Uganda. In den letzten beiden Fällen wahrscheinlich von Studenten der Hochschule, die gerade dort sind (viele Grüße).

Vielen Dank an jene die (in großer Zahl) per email kommentieren, loben (das tut gut!) oder neue Anregungen geben (sehr hilfreich). Hier einige Zitate:
„Ich lese Ihre homepage während der Arbeitszeit. Ich hoffe, dass mein Arbeitgeber dies als Fortbildung sieht.“
„Vielen Dank. Eine solche Art von Satire gab es bislang nirgends zu lesen (obwohl wir sie täglich real erleben)“.
„Lieber Herr Born, bleiben Sie bei der Offenheit der Worte und halten sie das hohe Niveau“.
„Sie halten der Branche den Spiegel vor, hoffentlich schauen die betreffenden auch hinein“.
„Wenn nichts mehr geht, lese ich die bissigen Bemerkungen“

Und am Montag, dem 4.3., geht es weiter mit Michel Houllebecq und wie er in seinem Skandalroman „Plattform“ einen TUI-Vorstand beschreibt!

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